Diese Woche ist Fashion Revolution Week, ein Mahnmal an eine der schlimmsten Trägodien in der Textilindustrie und dafür, dass rund um unsere Bekleidung vieles ganz falsch läuft.

Am 24. April 2013 morgens kollabierte in Savar (Bangladesch) das achtgeschossige Rana Plaza Gebäude. Im Gebäude waren mehrere Textilfabriken untergebracht. Obwohl die Polizei am Vortag den Zutritt verboten hatte, nachdem Risse am Gebäude festgestellt wurden, zwangen die Betreiber der Textilfabriken ihre Angestellten ihre Arbeit aufzunehmen. Mit fatalen Folgen: rund 1’100 Menschen wurden getötet, über 2’400 verletzt.

Der Einsturz der Rana Plaza steht sinnbildlich für die prekären Bedingungen, unter denen die grossen Modemarken ihre Kleider herstellen. Die günstigen Preise von Fast Fashion werden von den Mitarbeitenden (und der Umwelt) mitbezahlt, allen voran von den Frauen, die unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten und leben müssen.

Rana Plaza hat die Welt aufgeschreckt. Aber, während die Arbeitsplätze in der bengalischen Textilindustrie sicherer geworden sind, bleiben die Arbeitsbedingungen weltweit mangelhaft. Die Arbeiterinnen sind der Willkür der Fabrikbetreiber schutzlos ausgeliefert. Das hat sich gerade wieder während der Corona-Pandemie gezeigt, wo grosse Modemarken ihren Zahlungsverpflichtungen an ihre Produzenten nicht mehr nachkamen. In der Folge entliessen Textilfabriken ihre Arbeiterinnen fristlos und kamen ihren Verpflichtungen Löhne zu zahlen nicht mehr nach.

Bei Le Picot wissen wir, wer unsere Kleider macht. Wir produzieren in kleineren Familienbetrieben, die wir kennen. So versuchen wir sicherzustellen, dass unsere Kleider unter fairen Bedingungen für Menschen und Umwelt hergestellt werden. Wir freuen uns, dass wir immer öfter gleichgesinnte Labels kennenlernen. Die Fashion Revolution Week findet diese Woche in verschiedenen Schweizer Städten statt und wird  von Fashion Revolution Switzerland organisiert – wir empfehlen dir wärmstens, einen der Events zu besuchen (die du auf ihrer Webseite findest).