Challenge
accepted

Letzten Sommer verbrachte unser Team einen Tag hoch über dem Vierwaldstättersee. Dass das Wetter nicht ganz mitspielte und die Aussicht trübte, war uns diesmal egal, denn wir beobachteten gespannt, wie sich auf einem Computerbildschirm ganz viele kleine Punkte ihre Wege durch einen Ostschweizer Kartenausschnitt bahnten: Wir verfolgten die Teilnehmenden von «Dead Ends and Cake».

Auf den Event aufmerksam geworden waren wir, weil unser Freund Simon teilnahm – und es tönte nach einer ziemlich schrägen Challenge: Dead Ends and Cake besteht nicht aus einer vorgegebenen Strecke, sondern aus fünf Checkpoints, die es für alle Teilnehmenden abzufahren gilt. Die Route können alle selbst planen – allerdings sind die Checkpoints so verteilt, sodass es schlichtweg nicht möglich ist, unter 500 km zurückzulegen. Dafür hat man drei Tage Zeit, und man ist dabei auf sich allein gestellt, einen Materialtross sucht man vergebens. Und das Irrwitzigste: will man vorne mit dabei sein, fährt man das alles am Stück. Der Preis? Ruhm und Ehre für Platz 1, das wär’s. Nix Maillot Jaune!

Uns war sofort klar, dass dies kein Velorennen wie jedes andere war. Nicht allein die immense sportliche Herausforderung die Strecke zu absolvieren, die vielleicht für einige Sportler Grund genug wäre, stand im Vordergrund. Vielmehr wurde der Event mit Liebe zum Detail geplant und gestaltet. Die Checkpoints wurden allesamt in malerischen Sackgassen in den Schweizer Bergen platziert und als Belohnung wartet an den Checkpoints jeweils ein Stück Kuchen – daher auch der Name des Events.

So waren 2021 die 100 Startplätze innert Minuten ausverkauft. Bei unserem Dot Watching entdeckten wir dann auch einige bekannte Gesichter unter den kunterbunt gemischten Teilnehmerinnen und Teilnehmern und der Zufall wollte es, dass auch einer der Köpfe hinter unserer Webseite an dem Event teilnahm, da er nicht nur vom Sofa in seiner St. Galler Wohnung fast auf den Startplatz der Route blicken kann, sondern auch den Gründer der Veranstaltung, Dominik, bestens kennt. Und so sind wir eines grauen Wintertages mit Dominik ins Gespräch gekommen und haben beschlossen, Dead Ends and Cake 2022 zu unterstützen.

Sackgassen sind nicht das Ende der Welt.

Dominik

Le Picot und Dead Ends and Cake verbindet nicht nur die Leidenschaft für Zweiräder. Wir gehen beide unsere Wege abseits des Mainstreams, wo immer wieder grosse Herausforderungen auf uns warten. Aber wir teilen die Überzeugung, dass Herausforderungen da sind, um angepackt zu werden. An Herausforderungen wächst man, sei es ein 500 km Bikepacking oder die Produktion von nachhaltigen Kleidern. Und Sackgassen, ob echte in den Schweizer Bergen oder scheinbare in der Lieferkette einer Kleidermarke, sind nie das Ende der Welt – wie dies Dominik so schön ausdrückte. Die Zusammenarbeit ist für uns das erste Projekt dieser Art und wir freuen uns sehr auf dieses Abenteuer.

Fotos: Tobias Schürer, Jonas Traber